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Katniss Everdeen ist eine Kampfmaschine. Nicht von der Art, wie Grace Jones an der Seite von Arnold Schwarzenegger in „Conan der Zerstörer“ Muskelmänner reihenweise flachlegte. Katniss Everdeen kämpft nach Regeln. In der Arena. Auf Leben und Tod. Denn Katniss Everdeen ist die Protagonistin der „Tribute von Panem“-Trilogie von Suzanne Collins, deren zweiter Teil am 21. November in den Kinos anläuft.

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Die Schauspielerin Jennifer Lawrence, die Katniss Everdeen der Film-Version, hat alles, was ein Idol braucht. Sie ist mädchenhaft, intelligent, moralisch und verantwortungsbewusst und weiß, wie man mit Pfeil und Bogen die Bösen tötet. Das hat Jennifer Lawrence zum großen Vorbild weiblicher Fantasy-Fans gemacht. Und die männlichen lieben sie nicht nur wegen ihres Aussehens, sondern wegen der Versuchsanordnung, in der sie ihren Weg geht: in der Arena einer Diktatur, in der ausgeloste Jugendliche gegen ihresgleichen kämpfen müssen, um die geknebelten Massen von falschem Aktionismus gegen die Obrigkeit abzuhalten.
Hinter der einigermaßen jugendfreien Emanzipations- und Pubertäts-Ikone Lawrence/Everdeen wabbert allerdings auch eine gehörige Portion von atavistischem Voyeurismus, dem es um Körperflüssigkeiten geht. Denn das tödliche Spiel in der Arena assoziiert auch Blut, Schweiß und Sperma, darin unterscheidet sich das dritte Jahrtausend kaum vom ersten, in dem das Morden im Circus alltägliche Unterhaltung war. Bis zu 300.000 Tote sollen allein die Kämpfe im Kolosseum in Rom gekostet haben. Nicht wenige davon waren Frauen.
In seinem wunderbaren Überblick über die römische Gladiatur hat der Mannheimer Althistoriker Christian Mann soeben zahlreiche Legenden über die blutigen Spiele widerlegt. Sie waren keineswegs sinnlose Auswüchse menschlicher Grausamkeit, sondern folgten klaren Regeln und Beschränkungen. In der Arena, so Christian Mann, spiegelte sich gleichsam die Ordnung des Imperiums. Zum einen auf den Rängen, von den Senatoren in Parterre bis zu den Unterschichten auf den oberen Plätzen, zum anderen in der Dreiteilung der Spiele. Die exotischen Tierhetzen symbolisierten Roms Triumph über die natürlichen Grenzen. Die Massenabschlachtungen im Zwischenteil standen für die Vernichtung alle Feinde und die abschließenden Gladiatorenkämpfe machten Tapferkeit und Todesmut der Legionen aller Welt sichtbar.
Dass Frauen darin eine besondere Rolle spielten, hielt man lange für ausgeschlossen. Schließlich war Rom eine Männergesellschaft, in der Frauen „minderwertige“ Rollen zugewiesen waren, etwa den Haushalt zu führen, die Kinder aufzuziehen und dem Mann gefällig zu sein. Der Kampf auf Leben und Tod war dagegen ein Ausweis männlicher Potenz.

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Eine Reihe von Zeugnissen belegt aber die Anwesenheit von Frauen in der Arena. Historiker wie Tacitus oder Cassius Dio berichten, dass Kaiser wie Nero oder Domitian Spiele veranstalteten, in denen auch Frauen als Kämpferinnen auftraten. „Jagden und Gladiatorenkämpfe gab es sogar nachts bei Fackelschein, und zwar nicht nur zwischen Männern, sondern auch zwischen Frauen“, schreibt Sueton in seiner Domitian-Biografie. Allerdings können derartige Nachrichten auch der Charakterisierung als „schlechte Kaiser“ gedient haben, denen man derartige Obszönitäten gern nachsagte.
Auch wenn sich der Fund einer „Gladiatorinnengrabes“ in London im Jahr 2000 wohl als Luftnummer erwiesen hat, spricht ein Relief aus dem kleinasiatischen Halikarnassos (Bodrum) eine eindeutige Sprache. Darauf sind zwei Frauen mit Kurzschwertern dargestellt, die die typischen Rechteck-Schilde der Gladiatoren tragen. Als Amazon und Achillia werden sie vorgestellt, die anschließend freigelassen wurden. Darauf lassen zumindest die abgelegten Helme schließen. Das aber würde bedeuten, dass das Publikum nach einem regulären Kampf für die „missio“ votierte, weil beide ein ehrenhaftes Unentschieden erreichten.
Was diese „Ehre“ allerdings bedeutete, ist die große Frage. Nicht umsonst wurde in Rom allem, was mit den Spielen zu tun hatte, ein Platz am Rande der Gesellschaft zugewiesen. Das galt nicht nur für die Kämpfer und ihre Infrastruktur, sondern auch für die Organisatoren (nicht die hochadeligen Geldgeber) der „Munera“, die auch Frauen sein konnten.
Was aber bedeutete es, wenn Frauen auch auf Leben und Tod gegeneinander kämpften (Kämpfe gegen Männer werden in der Forschung bezweifelt)? „Welches Schamgefühl kann eine helmbewehrte Frau aufweisen, die vor ihrem Geschlecht flieht, die Muskelkraft liebt“, höhnte der Dichter Juvenal. Nach den Maßstäben der römischen Männergesellschaft war selbst eine Siegerin keine bewunderungswürdige Heldin, sondern blieb eine Frau, die sich den Regeln entzog. Die Parallele zur ägyptischen Königin Kleopatra drängt sich auf. Sie, Göttin, Luxusfrau, Erbin einer uralten Zivilisation, unterwarf sich mit Caesar und Antonius die mächtigsten Männer ihrer Zeit. Und allen anderen blieb nur das Nachsehen und das schwüle Brüten im Hinterzimmer.

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So wird denn auch der Kampf zwischen Amazon und Achillia als eine Sonderform gedeutet. Da traten ein weiblicher Achill und eine Amazone gegeneinander an, wie es im Mythos überliefert wurde. „Mythical reenactment“ nennt Christian Mann diese Zusammenstellung – allerdings mit offenem Ausgang. Frauen spielten eine von der Tradition geheiligte Szene durch, wobei reale Körperflüssigkeiten für den nötigen Kick im Publikum sorgten.
Dass dies im Laufe der Jahrzehnte nicht mehr mit Einzelstücken getan war, zeigt ein Blick auf die medialen Gewalt-Eskalationen der Neuzeit. In den Massen-Metzeleien im Zwischenteil der Spiele, in denen es selten Überlebende gab, werden unter den Teilnehmern – Kriegsgefangene oder Christen – stets Frauen gewesen sein. Zunehmend wurde das Programm aber auch um weitere Attraktionen erweitert. Musikdarbietungen, zotige Verbalbeiträge und erotisches Amusement mussten das ihre dazu beitragen, das Publikum bei Laune zu halten. Wenn sich da nahezu unbekleidete Frauen in Schweiß und Blut wälzten, wird das nicht ohne Wirkung auf die Zuschauer geblieben sein.
In der Spätantike wurden die Spiele immer blutiger. Dennoch meldeten sich immer mehr Freie für die Chance, Ruhm und Geld für kurze Zeit zu gewinnen. Wenn sie Glück hatten sogar für den Rest ihres Lebens. Auch nach dem Verbot der heidnischen Kulte durch die christlich gewordenen Kaiser gingen die Spiele weiter. Allerdings ersetzten Wagenrennen die Waffenkämpfe.
Das Hippodrom von Konstantinopel wurde nun zum Maßstab der Massenkultur. Mit dem drastischen Rückgang der Todesfälle musste das Programm durch neue Höhepunkte ergänzt werden. An die Stelle der Gewalt rückte die Pornografie. Ein berühmtes Beispiel hat der Historiker Prokop aus dem frühen 6. Jahrhundert überliefert: den Mimos, höchst realistische Vorstellungen mythischer Geschichten.

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Diese Frauen traten zum Entsetzen der Wächter der Sittlichkeit mit offenem Haar auf. Sie schminkten sich so heftig wie nur möglich und trugen Gewänder, die offenbar für die Voyeure im Publikum bestimmt waren, soweit sie nicht ohnedies fast nackt auftraten. So hat der Byzantinist Hans-Georg Beck diese Form populärer Haltung beschrieben. Mit ihrer realistischen Darstellung von Leda und wie sie es mit dem göttlichen Schwan treibt, soll eine gewisse Theodora die Massen im Hippodrom in Ekstase versetzt haben. Im Jahr 527 wurde sie an der Seite Justinians Kaiserin.
Die amerikanische Bestsellerautorin Suzanne Collins hat ihre Heldin Katniss Everdeen also in eine lange Linie gestellt. Nicht umsonst spielt ihre Trilogie in dem Land Panem, was schon im Namen auf das lateinische Motto „panem et circenses“ (Brot und Spiele) verweist. Vordergründig mag es darin um Liebe und Loyalität gehen, hinter diesem Schleier aber treiben es uralte Bilder mit den Zuschauern.
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